Sonntag, 28.08.22: Paddelverlust!
Heute ist bereits der dritte Tag, an dem wir unsere Kajaks zu Wasser lassen. Nichtsahnend, welche dramatischen Ereignisse uns heute erwarten werden, durchleben wir die bereits eingespielte morgendliche Routine (Aufstehen, Frühstücken, Auto und Anhänger packen, Pendeln).
Wir befinden uns also nun am Startpunkt unserer für heute geplanten Route, Srpenica 1. Wir haben uns heute vorgenommen am Ende der Friedhofsstrecke auszusteigen. Ein ambitionierter Plan, denn immerhin ist der mit „Grabsteinen“ gesäumte letzte Abschnitt durch die nächtlichen Regenfälle fast ein echter 3er auf der Wildwasserschwierigkeitsskala! Wir sind uns auch bewusst, dass das es den Tag über sehr wahrscheinlich zu einem oder mehreren Gewittern kommen könnte. So tuckern wir also gemütlich bis zum Kieswerk, was die letzte Ausstiegsmöglichkeit vor der Friedhofsstrecke darstellt. Dort angekommen, stürzen wir uns wagemutig in die tobenden Fluten und kämpfen mit den Elementen. Ein Gewitter zieht langsam auf und es beginnt zu regnen. Tapfer nehmen wir jede Walze und ausnahmslos jedes Kehrwasser mit, um unsere Spielkünste zu verfeinern. Doch da geschieht das, was bei unseren, zugegebenermaßen recht kurzen, Sicherheitsabständen irgendwann passieren musste. Die Reihenfolge, wer wann in diese Massenkarambolage hineinrauscht, ist nicht von Belangen. Auf jeden Fall bleibt der der Zugführer an einem Stein hängen. Eins führt zum anderen und vier von uns kenterten. In dieser Verkettung unglücklicher Umstände kam es auch leider dazu, dass ein Paddel durch ein nur kurz aufgetauchtes Wurmloch in eine andere Dimension entschwindet und seitdem nie mehr gesehen ward. Alle Rettungsversuche, die bei einem mittlerweile stattlichen Gewitter mit Starkregen, ausgeführt werden, scheitern. Nicht einmal die geballte Kluge-Zwillings-Power in Verbindung mit ihrem Wurfsack kann hier Abhilfe schaffen.
Traurig über den soeben erlittenen Verlust, akzeptieren wir unser Schicksal. Die restlichen Meter benutzt Bene einen übergroßen Ast als Paddelersatz, nachdem er freundlicherweise seines weitergeben hat.
So fahren wir nach also nach Hause und beenden diesen dramatischen Tag mit einem köstlichen Abendessen.